1 Mai Winterthur 2024
Allgemeine Medienmitteilung zum 1. Mai
Medienmitteilung zur Polizeigewalt am 1. Mai Fest
Programm
10.30 Uhr Steinberggasse für Demo anschliessend Reden, Musik und Festwirtschaft auf dem Neumarkt
Reden
Becca N. (Feministisches Kollektiv)
VPOD, UNIA
Valeria Muster (JUSO)
Anna Rosenwasser (SP)
Musik
15:00 Peter Pana
16:00 Filterbank
Winti den Menschen nicht dem Profit
Bezahlbarer Wohnraum ist ein Grundrecht. Im Sommer 2023 standen in Winterthur gerade mal 112 Wohnungen frei. Die Mieten steigen, während die Löhne der Teuerung nicht angepasst werden. Zusammen mit den Nebenkosten und den Krankenkassenprämien wird die monatliche Miete zu einer enormen Belastung. Steigende Mieten und tiefere Löhne erfordern Verzicht, beispielsweise auf eine ausgewogene Ernährung oder Gesundheitsleistungen. Dieser Verzicht wirkt sich direkt negativ auf die körperliche und geistige Gesundheit aus und kann schlimmstenfalls in die Armut führen. Währenddessen reissen Immobilienfirmen fleissig ab, bauen und sanieren. Teure Wohnungen ersetzen die günstigen und bisherige Bewohner*innen werden verdrängt.
Das darf nicht sein! Mit der Initiative “Wohnen für Alle” fordert die SP, dass bis im Jahre 2040 mindestens ein Viertel aller Wohnungen in Winterthur dem gewinnorientierten Wohnungsmarkt entzogen und gemeinnützig verwaltet werden. Aktuell sind es nur 13%. Auf der anderen Seite stehen Versicherungen, Banken und Pensionskassen, die über ein Drittel der Mietwohnungen besitzen und damit massiv Profit auf unsere Kosten erwirtschaften. Der Gegenvorschlag des Stadtrates sieht nur 30 zusätzliche gemeinnützige Wohnungen pro Jahr vor. Wir fordern ein klares und ambitioniertes Ziel, um der Wohnungsnot aktiv entgegenzuwirken.
Konkret heisst das für die Stadt Winterthur:
- gemeinnützigen und klimaverträglichen Wohnungsbau selbst in die Hand nehmen anstatt Privaten überlassen
- einen Mindestanteil an preisgünstigen Wohnungen bei Mehrausnützungen sichern
- ein Vorkaufsrecht für Gemeinden bei Wohnliegenschaften
- mehr gemeinschaftliche, unkommerzielle Freiräume
Die Wohnungsnot ist eng mit der ökologischen, sozialen und ökonomischen Krise verknüpft. Darum steht das 1. Mai Komitee gemeinsam für ein Winti ein , das den Menschen und nicht dem Profit gehört. Denn: Ein vielfältiges, durchmischtes Winterthur bedeutet eine lebenswerte Stadt für uns alle!